Werde Helfer in (Hochwasser) Not
Vielleicht ist es für Sie selbstverständlich, Nachbarn in schwierigen Situationen wie beispielsweise bei Hochwasserereignissen zu helfen oder sich für Ihren Ort einzusetzen. Dann zählen wir auf Sie.
Vielleicht waren Sie aber selbst schon von Hochwasser betroffen und konnten sich auf die Hilfe durch die Freiwillige Feuerwehr bzw. durch Nachbarn verlassen. Dann wissen Sie aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, beim Bewältigen von Hochwasserschäden unterstützt zu werden.
Was passiert aber, wenn Sie Hilfe brauchen und keiner kommt?! Grundsätzlich ist die Feuerwehr für die akute Gefahrenabwehr zuständig. Doch zum einen sind die Mitgliedszahlen bei der Freiwilligen Feuerwehr rückläufig und zum anderen kann es passieren, dass in Großschadenslagen die Einsatzkräfte auch körperlich an ihre Grenzen stoßen. Um darauf besser vorbereitet zu sein, möchte die Stadt potenzielle Helfer erfassen, die die Einsatzkräfte im Bedarfsfall unterstützen. Somit ist die Einsatzleitung in der Lage besser zu planen und auf Ereignisse strukturiert zu reagieren.
Hier können Sie sich in den Helferpool aufnehmen lassen!
Ansprechpartnerin: Laura Arnold
Anschrift: 01768 Glashütte, Hauptstraße 42
Telefon: 035053 45 134
E-Mail: laura.arnold@glashuette-sachs.de
Formular zur Kontaktaufnahme: WERDE HELFER
Wer kann Helfer werden?
Angesprochen sind Bürgerinnen und Bürger, Vereinsmitglieder, Auszubildende, Schüler/innen, aber auch Unternehmen aus der Kommune Glashütte bzw. auch angrenzende Ortschaften. Grundsätzlich kann jeder, unabhängig vom Alter und seiner Ausbildung, als ungebundener Helfer tätig werden, da es ein breites Aufgabenspektrum gibt. Die Bereitschaft zu helfen und die körperlichen und geistigen Fähigkeiten für die jeweilige Aufgabe sollten gegeben sein.
Warum werden Helfer¹ gebraucht?
Starkregenereignisse und daraus folgende Hochwasser nehmen auch im Bereich kleiner Flüsse und Bäche verstärkt zu. Für die akute Gefahrenabwehr sorgen grundsätzlich die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren. Diese stoßen jedoch in Zahl und möglicher Einsatzdauer an ihre Grenzen. Hilfe beim Nachbarn ist vielfach schon selbstverständlich. Schon bei den Großereignissen der Jahre 2002 und 2013 gab es viele spontane Helfer. Warum sollten sich also nicht auch andere Personen melden, um bei Bedarf als ungebundener Helfer eingesetzt zu werden?
Was ist ein „ungebundener Helfer“?
Unter ungebundenen Helfern werden Personen verstanden, die keiner Katastrophenschutzeinheit angehören, sondern sich freiwillig bereit erklären, z. B. in Hochwassersituationen und bei Starkregenereignissen bei der Gefahrenabwehr und -bewältigung in ihrer Kommune mitzuwirken.
Welche Aufgaben können Helfer zur Entlastung der Einsatzkräfte übernehmen?
Während Hochwasserereignissen:
- Sandsäcke füllen und stapeln
- Nachrichten überbringen
- Betreuungsaufgaben für bedürftigte Personen
- Bedürfnisse der Betroffenen entgegennehmen und weitermelden
- Lebensmittelversorgung / -ausgabe
- Fahrdienstleistungen
- Aufräum- und einfache Reparaturarbeiten
Unabhängig von Hochwasserereignissen:
- Wetterbeobachter
- Wetterverläufe beobachten und Auswirkungen beschreiben
- Niederschlagswerte individuell messen
- Niederschlagsmessstationen betreuen
- Helferpool pflegen
- Erfasser von Wetterdaten und Schäden, z. B. Dokumentation im Hochwasser-/Schaden-Erfassungstool der Kommune
Wie werden die Helfer organisiert?
Die Helfer werden zu einem Helferpool der Kommune zusammengefasst. Die Helfer erklären ihre grundsätzliche Bereitschaft, bei Bedarf mit anzufassen. Sie gehen im Gegensatz zur Mitgliedschaft bei der Ortswehr keine Verbindlichkeit ein. Aber im Bedarfsfall erlaubt der Helferpool eine bessere Planung der Gefahrenbewältigung, denn es ist bekannt, wer mit welchen Fähigkeiten und Ressourcen zusätzlich zur Verfügung steht. Für den Kontakt und die Aktivierung der Helfer werden persönliche Daten, die nach der Datenschutzgrundverordnung behandelt und ausschließlich für den Umgang mit dem Helferpool genutzt werden, erfasst. Um die Helfer gezielt einsetzen zu können, ist es wichtig, ihre Kompetenzen zu kennen. Diese werden bei der Erst-Registrierung mit erfasst. Ebenso wichtig ist die Erfassung der verfügbaren technischen Ausrüstung z. B. von Unternehmen, aber auch Privatpersonen. Dies kann dann bei Bedarf schnell zusätzlich zur Verfügung gestellt werden.
Wie vielfältig die Aufgaben für ungebundene Helfer sein können und wer sich als Helfer angesprochen fühlen kann, sollen folgende Beispiel-Helferprofile verdeutlichen.
¹Bei der Verwendung des Begriffs Helfer werden sowohl Frauen als auch Männer einbezogen.